Geschäftsbericht 2022

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Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Gewinn-und-Verlust-Rechnung (in Mio. EUR)

 

 

Jan. –
Dez. 2022

 

Jan. –
Dez. 2021

 

Veränderung
in %

Umsatzerlöse

 

3.651

 

2.786

 

31

Umsatzkosten

 

–1.395

 

–1.065

 

–31

Bruttoertrag

 

2.256

 

1.721

 

31

In % vom Umsatz

 

61,8

 

61,8

 

0 bp

Operative Aufwendungen

 

–1.921

 

–1.493

 

–29

In % vom Umsatz

 

–52,6

 

–53,6

 

100 bp

davon Vertriebs- und Marketingaufwendungen

 

–1.539

 

–1.191

 

–29

davon Verwaltungsaufwendungen

 

–382

 

–302

 

–27

Operatives Ergebnis (EBIT)

 

335

 

228

 

47

In % vom Umsatz

 

9,2

 

8,2

 

100 bp

Finanzergebnis

 

–50

 

–31

 

–61

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

285

 

197

 

45

Ertragsteueraufwand

 

–63

 

–53

 

–20

Konzernergebnis

 

222

 

144

 

54

Davon entfallen auf:

 

 

 

 

 

 

Anteilseigner des Mutterunternehmens

 

209

 

137

 

53

Nicht beherrschende Anteile

 

12

 

7

 

82

Ergebnis je Aktie (in EUR)1

 

3,04

 

1,99

 

53

Ertragsteuerquote in %

 

22

 

27

 

 

1

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie.

Die Bruttomarge lag im Geschäftsjahr 2022 mit 61,8 % auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 61,8 %) und damit am oberen Ende des im Rahmen von „CLAIM 5“ formulierten mittelfristigen Zielkorridors von 60 % bis 62 %. Ein insgesamt höherer Anteil der zum vollen Preis verkauften Produkte, der die deutliche Steigerung der Markendynamik im Zuge der erfolgreichen Markenerneuerung widerspiegelt, kompensierte anhaltend hohe Frachtkosten sowie eine unvorteilhafte Entwicklung der Wechselkurse. Insgesamt blieb die zugrunde liegende Dynamik im Geschäft mit zum vollen Preis verkauften Produkten während des gesamten Jahres hoch, wobei das Rabattniveau in sämtlichen Märkten deutlich unter dem Vorjahresniveau blieb. Konzernstrategie

Entwicklung Bruttoertrag und Bruttomarge

20222021+31%2.2561.72161,861,8Bruttoertrag (in Mio. EUR)0 bpBruttomarge (in %)

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2022 um 29 %, wobei sowohl die Vertriebs- und Marketingaufwendungen als auch die Verwaltungsaufwendungen über dem Niveau des Vorjahres lagen. Dies spiegelt vor allem wichtige Investitionen in das Geschäft im Rahmen von „CLAIM 5“ sowie eine Normalisierung der Miet- und Personalaufwendungen nach dem Ende der pandemiebedingten Restriktionen und damit verbundenen lang anhaltenden temporären Storeschließungen im Vorjahreszeitraum wider. Im Verhältnis zum Umsatz reduzierten sich die operativen Aufwendungen hingegen um 100 Basispunkte auf ein Niveau von 52,6 % (2021: 53,6 %), was in erster Linie auf weitere Effizienzsteigerungen im stationären Einzelhandel zurückzuführen ist. Konzernanhang, Textziffern 2, 3, 9

Entwicklung operative Aufwendungen

20222021+29%1.4931.92153,652,6Operative Aufwendungen (in Mio. EUR)100 bpOperative Aufwendungen (in % vom Umsatz)

Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 29 %, was vor allem auf einen Anstieg der variablen Mietaufwendungen sowie der Personal- und der Logistikaufwendungen im Zuge der starken Umsatzdynamik zurückzuführen ist. Darüber hinaus trugen zu dem Anstieg höhere Marketinginvestitionen bei, die im Wesentlichen die erfolgreichen Markenkampagnen und Fashion Events von BOSS und HUGO im Jahresverlauf widerspiegeln und auf eine weltweite Steigerung der Markenrelevanz abzielten. In Summe stiegen die Marketingaufwendungen um 41 % auf 288 Mio. EUR, was 7,9 % des Konzernumsatzes entspricht, und somit am oberen Ende des im Rahmen von „CLAIM 5“ formulierten Zielkorridors von 7 % bis 8 % liegt (2021: 204 Mio. EUR; 7,3 % des Umsatzes). Die Aufwendungen für das stationäre Einzelhandelsgeschäft des Unternehmens beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 805 Mio. EUR, was einem Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2021: 645 Mio. EUR). Im Verhältnis zum Umsatz sanken die Aufwendungen für das stationäre Einzelhandelsgeschäft hingegen um 110 Basispunkte auf 22,0 % (2021: 23,2 %). Insgesamt reduzierten sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz um 60 Basispunkte auf ein Niveau von 42,1 % (2021: 42,7 %). Konzernanhang, Textziffer 2, Konzernstrategie, „Boost Brands“

Die Verwaltungsaufwendungen lagen im Berichtszeitraum 27 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor allem auf höhere Personalaufwendungen sowie Investitionen in den Digitalbereich zurückzuführen, die jeweils die erfolgreiche Umsetzung von „CLAIM 5“ unterstützen sollen. Der allgemeine Verwaltungsaufwand verzeichnete in diesem Zusammenhang einen Anstieg um 23 % auf 302 Mio. EUR (2021: 245 Mio. EUR), während die im Rahmen der Kollektionserstellung anfallenden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 41 % auf 81 Mio. EUR zulegten (2021: 57 Mio. EUR). Insgesamt sanken die Verwaltungsaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz um 40 Basispunkte auf ein Niveau von 10,5 % (2021: 10,8 %). Konzernanhang, Textziffer 3, Forschung und Entwicklung

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2022 um deutliche 47 % auf 335 Mio. EUR (2021: 228 Mio. EUR), angetrieben von der starken Umsatzentwicklung, die die anhaltenden Investitionen in Marken, Produkte und Digitalisierung im Rahmen von „CLAIM 5“ mehr als ausglich. Infolgedessen legte auch die EBIT-Marge spürbar zu und lag mit 9,2 % um 100 Basispunkte über dem Vorjahreswert (2021: 8,2 %).

Entwicklung EBIT und EBIT-Marge

20222021228335+47%EBIT (in Mio. EUR)8,2+100 bpEBIT-Marge (in %)9,2

Die Abschreibungen lagen mit 345 Mio. EUR leicht über dem Niveau des Vorjahres (2021: 339 Mio. EUR). Darin enthalten sind auch nicht zahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von 18 Mio. EUR (2021: 32 Mio. EUR), die hauptsächlich im Zusammenhang mit dem eigenen Storenetzwerk in Russland stehen, dessen Betrieb HUGO BOSS seit März 2022 vorübergehend eingestellt hat.

Die Nettofinanzaufwendungen (Finanzergebnis) lagen im Geschäftsjahr 2022 mit 50 Mio. EUR um 61 % über dem Vorjahresniveau (2021: 31 Mio. EUR). Der Anstieg ist hauptsächlich auf die unvorteilhafte Entwicklung der Wechselkurse, vor allem des russischen Rubels, zurückzuführen. Die Konzernsteuerquote lag mit 22 % deutlich unter dem Vorjahreswert (2021: 27 %), was im Wesentlichen auf positive Einmaleffekte im Zusammenhang mit geringer als erwarteten Steuernachzahlungen und der Neubewertung aktiver latenter Steuern zurückzuführen ist. Das Konzernergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2022 folglich auf 222 Mio. EUR und lag damit um 54 % über dem Vorjahresniveau (2021: 144 Mio. EUR). Konzernanhang, Textziffer 4 und 5