Umsatzlage

Im Zuge der erfolgreichen Umsetzung von „CLAIM 5“ legte der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 währungsbereinigt um 27 % zu. In Berichtswährung stieg der Umsatz um 31 % auf ein Rekordniveau von 3.651 Mio. EUR und übertraf damit erstmals in der Geschichte von HUGO BOSS die Marke von 3 Mrd. EUR (2021: 2.786 Mio. EUR). Das Wachstum stand dabei auf breiter Basis, da sowohl unsere beiden Marken BOSS und HUGO als auch sämtliche Vertriebskanäle deutlich zweistellige Umsatzverbesserungen erzielten. Aus regionaler Sicht verzeichneten EMEA und Amerika eine besonders starke Dynamik, während die Region Asien/Pazifik von lang anhaltenden pandemiebedingten Restriktionen in China betroffen war. Mit einem Plus von insgesamt 26 % lag der währungsbereinigte Konzernumsatz letztlich deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2.884 Mio. EUR).

Umsatz nach Marken

Aus Markensicht verzeichneten sowohl BOSS Menswear und BOSS Womenswear als auch HUGO deutlich zweistellige Umsatzverbesserungen im Geschäftsjahr 2022. Die starke Performance spiegelt dabei die umfassende Erneuerung des Markenauftritts im Rahmen von „CLAIM 5“ wider. Neben dem neuen „Look and Feel" der BOSS und HUGO Kollektionen trugen zahlreiche Initiativen – darunter rekordverdächtige Marketingkampagnen, aufregende Markenevents und inspirierende Kooperationen – zu einer deutlichen Erhöhung der Markenstärke bei, insbesondere bei jüngeren Konsumenten wie Millennials und der Gen Z. Diese Initiativen führten zu hohen Abverkaufsraten und ermöglichten es beiden Marken, ihren Marktanteil weltweit erfolgreich auszubauen. Die Umsätze von BOSS Menswear und BOSS Womenswear stiegen folglich um währungsbereinigt 27 % beziehungsweise 21 %, während auch HUGO ein starkes Plus von 27 % im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete. Konzernstrategie

Umsatz nach Regionen

Alle Regionen trugen zu der deutlichen Umsatzverbesserung im Geschäftsjahr 2022 bei. Besonders stark war die Dynamik in der Region EMEA – die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst – und in Amerika, getrieben durch eine robuste Verbraucherstimmung und der erfolgreichen Umsetzung von „CLAIM 5“. Mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 32 % verzeichnete EMEA zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Dies reflektiert zweistellige Zuwächse in Kernmärkten wie dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland sowie eine besonders starke Performance in Wachstumsmärkten wie dem Nahen Osten. In Amerika legten die Umsätze dank deutlicher Zugewinne in allen Märkten um währungsbereinigt 29 % zu. Im wichtigen US-Markt, in dem HUGO BOSS sein 24/7-Markenimage erfolgreich gestärkt hat, stieg der Umsatz ebenfalls deutlich zweistellig. Die Umsätze in der Region Asien/Pazifik legten um währungsbereinigt 6 % zu, wobei deutlich zweistellige Verbesserungen in Südostasien & Pazifik durch einen Umsatzrückgang auf dem chinesischen Festland teilweise kompensiert wurden. Letzterer spiegelt vor allem die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Zuge der Null-COVID-Politik wider, einschließlich temporärer Geschäftsschließungen während eines Großteils des Geschäftsjahres 2022. Ertragslage, Umsatz- und Ertragsentwicklung der Geschäftssegmente

Umsatz nach Vertriebskanälen

Dank zweistelliger Umsatzverbesserungen entlang sämtlicher Kundenkontaktpunkte ist HUGO BOSS im Geschäftsjahr 2022 auch aus Vertriebskanalsicht auf breiter Basis gewachsen. Der währungsbereinigte Umsatz im stationären Einzelhandel – einschließlich freistehender Stores, Shop-in-Shops und Outlets – legte im Vergleich zum Vorjahr um währungsbereinigt 29 % zu. Dies wurde durch robuste Produktivitätssteigerungen unterstützt, die die erfolgreiche Umsetzung strategischer Initiativen zur weiteren Optimierung des globalen Storenetzwerkes, einschließlich der Einführung neuer Storekonzepte für BOSS und HUGO, widerspiegeln.

Im stationären Großhandel stieg der währungsbereinigte Umsatz im Jahr 2022 um 33 %. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch eine starke Nachfrage der Handelspartner nach den Kollektionen beider Marken angetrieben, die die Erneuerung des Markenauftritts vollständig widerspiegeln. Dies ermöglichte es BOSS und HUGO, die Sichtbarkeit und Marktdurchdringung bei wichtigen Handelspartnern deutlich zu erhöhen.

Das digitale Geschäft des Konzerns (einschließlich des digitalen Flagships hugoboss.com sowie der mit Partnern generierten digitalen Umsätze) verzeichnete ebenfalls zweistelliges Wachstum. Trotz einer besonders starken Vergleichsbasis im Vorjahreszeitraum stiegen die währungsbereinigten Umsätze um 15 %, was sowohl auf zweistellige Zuwächse bei hugoboss.com als auch auf deutliche Verbesserungen bei den mit Partnern erzielten digitalen Umsätzen zurückzuführen ist. Die Entwicklung von hugoboss.com wurde dabei durch den erfolgreichen Relaunch im Rahmen der im Januar 2022 umgesetzten Markenerneuerung unterstützt. Insgesamt belief sich der Anteil des digitalen Geschäfts am Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 auf 18 %.

Der Umsatz im Lizenzgeschäft stieg um währungsbereinigt 19 %, was auf robuste Umsatzverbesserungen in wichtigen Produktgruppen wie Düfte, Uhren und Brillen zurückzuführen ist.

Netzwerk eigener Einzelhandels­geschäfte

Im Geschäftsjahr 2022 erhöhte sich die Anzahl der eigenen freistehenden Einzelhandelsgeschäfte auf 470 (2021: 451). Insgesamt eröffneten dabei 33 neue BOSS Stores, vorwiegend in China, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten, sowie fünf HUGO Stores. Demgegenüber stand die Schließung von weltweit 19 Stores im Zuge auslaufender Mietverträge. Dies spiegelt auch die Verlagerung von Standorten innerhalb derselben Metropolregion wider.

Unter Einbezug von Shop-in-Shops und Outlets erhöhte sich die Gesamtzahl der zum 31. Dezember 2022 weltweit durch HUGO BOSS betriebenen Einzelhandelsverkaufspunkte auf 1.316 (2021: 1.228). Neben den zusätzlichen freistehenden Einzelhandelsgeschäften spiegelt dies vor allem den Ausbau des Shop-in-Shop-Netzwerks wider, mit dem das Unternehmen die Präsenz der Marken bei wichtigen Handelspartnern, insbesondere im U.S.-Markt, stärken will.

Die Gesamtverkaufsfläche im eigenen Einzelhandel erhöhte sich um 5 % und lag zum Jahresende bei rund 177.000 Quadratmetern (31. Dezember 2021: rund 168.000 Quadratmeter). Infolgedessen erhöhte sich die Flächenproduktivität im stationären Einzelhandel um starke 29 % auf rund 11.900 EUR pro Quadratmeter (2021: rund 9.200 EUR pro Quadratmeter). Diese Entwicklung reflektiert in erster Linie die starke Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2022 sowie die erfolgreiche Umsetzung strategischer Initiativen zur weiteren Optimierung des globalen Storenetzwerks, einschließlich Größenanpassungen und Verlagerungen von Verkaufsflächen.